Ginkgo biloba
Da die Ursprünge des Ginkgos unvorstellbare Millionen von Jahren zurückliegen, wird er oft als "lebendes Fossil" bezeichnet. Seine unglaubliche Vergangenheit fordert unseren Respekt heraus. Selbst Goethe hat diesem Baum eigens ein Gedicht gewidmet.
Wer so viele Millionen von Jahren überlebt, muss einfach viele gute Eigenschaften haben. So ist der heutige Baum sehr anspruchslos bzgl. des Bodens, extrem widerstandsfähig gegen Pilze, Bakterien und auch gegen Autoabgase, ja selbst gegen Feuerstürme. In Hiroshima überlebte er sogar die radioaktive Strahlung. Er verträgt fast jedes Klima und außerdem kann er ein hohes Alter erreichen. In China und Japan gibt es Tempelanlagen, wo 1000 Jahre alte Ginkgos anzutreffen sind.
Das wunderschöne symbolhaft zweigeteilte Blatt ist bis heute einzigartig in der Pflanzenwelt und gibt dem Ginkgo seinen besonderen Charme. Dieses besondere geteilte Blatt wurde in der chinesischen Philosophie mit den Symbolen des Yin und Yan in Verbindung gebracht.
In China und Japan galt der Ginkgo als heiliger Baum, um dessen Wunder- und Heilkräfte sich viele Legende ranken. Er wurde in Asien als Symbol für Liebe und Fruchtbarkeit verehrt. Ebenso galt er als Symbol für ein langes Leben, Freundschaft, Anpassungsfähigkeit und Unbesiegbarkeit.
In China wurden die Heilkräfte des Ginkgos schon seit dem 11. Jahrhundert genutzt. Da der Ginkgo-Baum erst um 1730 in Europa (in den Niederlanden) wieder heimisch wurde, erkannte man hier seine heilenden Wirkungen erst 200 Jahre später. In den 60-iger Jahren stellten deutsche Wissenschaftler ein Extrakt aus den Blättern her, das sich als sehr wirksam gegen Durchblutungsstörungen bewährte. Und es wurde weiterhin in den Laboren geforscht. Heute ist der Ginkgo ein pflanzliches Arzneimittel mit umfassendem Wirkungsspektrum.